Marica ist keine Alternative

Jochen Sänger glaubt, dass das Spiel zu oft an Klaas-Jan Huntelaar vorbeiläuft

 

Ich habe noch nie eine so eindeutig überlegene Schalker Elf gesehen wie am Wochenende. Umso unbegreiflicher ist mir, dass sie 2:3 verloren hat.

Sorgen macht mir aber vor allem die Tatsache, dass der erfolgreichste Angreifer der Bundesliga in der Vorsaison im Moment offensichtlich in einer Krise steckt: In der Champions League und im DFB-Pokal hat Klaas-Jan Huntelaar zwar bislang gut getroffen, aber in der Bundesliga kriegt er

nichts zustande.

Ich bezweifele, dass das, wie viele meinen, mit seiner offenen

Vertragssituation zu tun hat. Denn einerseits liegt es ja offenbar vor allem an ihm selbst, dass er mit Schalke noch nicht verlängert hat, und andererseits muss er sich gerade dann empfehlen, wenn er zu einem anderen Verein wechseln möchte.

Eine andere Möglichkeit wäre, dass er in der vergangenen Saison einfach über seine Verhältnisse gut getroffen hat und nun auf sein normales Maß zurückgefallen ist.

Ich finde, er muss sich einfach mehr Chancen erarbeiten, denn zuletzt hatte ich den Eindruck, dass das Spiel an ihm vorbeiläuft. Eine „Denkpause“ halte ich für verfehlt: Er kann sein Problem nur auf dem Platz lösen.

Ciprian Marica -so sehr ich verstehen kann, dass er über seine Reservistenrolle enttäuscht ist- ist nach meiner Ansicht keine Alternative für Huntelaar. Er hat offenbar nicht das Zeug dafür, beständig zu spielen – in der Vergangenheit hatte er jedenfalls genug Chancen.

Etwas anders sehe ich die Sache bei Timo Hildebrand.

Zwar muss Huub Stevens nicht auf seine Klagen reagieren, aber Schalke braucht einen Torwart, der in der Lage ist, Bälle wie beim ersten und dritten Hoffenheimer Tor zu halten. Unnerstall kann das nicht, Hildebrand traue ich es zu.

Jochen Sänger

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